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Aktuelle Meldungen aus dem Bereich Lackieranlagen

Handwerkskammer Chemnitz: So entstand die neue Lackierkabine

Die Handwerkskammer Chemnitz entschied sich dazu, ihre fast 30 Jahre alte Lackierkabine im Bildungs- und Technologiezentrum am Standort Plauen durch eine energiesparendere und voll ausgestattete Anlage zu ersetzen.

 
 
 
Der stark wachsende Investitionsbedarf in moderne und energieeffiziente Werkstattausstattung trifft nicht nur K&L-Werkstätten. Auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung sind neue Technologien und effiziente Prozesse unverzichtbar, denn zukünftige Gesellen oder Meister sollen später das erlernte Wissen darüber richtig einsetzen können. Aus diesem Grund entschied sich die Handwerkskammer Chemnitz dazu, ihre fast 30 Jahre alte Lackierkabine im Bildungs- und Technologiezentrum am Standort Plauen durch eine energiesparendere und voll ausgestattete Anlage zu ersetzen.

Permanente Transformation der Bildungsstätten

Dass sich Handwerksberufe durch unterschiedliche Faktoren, wie die zunehmende Digitalisierung im Wandel befinden und darauf entsprechend reagiert werden müsse, bestätigt auch Sven Wittig, Leiter der Bildungs- und Technologiezentren der Handwerkskammer Chemnitz. Im vogtländischen Plauen spiele die Aus- und Weiterbildung der Fahrzeuglackierer eine sehr große Rolle, weshalb man sich bewusst für die Investition in den Standort entschied. Der Verantwortliche ergänzt: „Unsere Bildungsstätten befinden sich in einer ständigen Transformation, um ständig noch bessere Rahmenbedingungen für die Aus und Weiterbildung zu schaffen“. Dies könne zum Teil durch verschiedene Fördermöglichkeiten realisiert werden, was zugleich das Berufsbild als auch den Standort stärke, so Sven Wittig.

Kein Modell von der Stange

Verantwortlich für die Planung und Umsetzung dieses Projektes war der Lackierkabinenhersteller WOLF aus Geisenfeld. Die Herausforderung bei diesem individuellen Projekt sollte es sein, die neue Kabine in den bestehenden Standort zu integrieren, was ein sprichwörtliches Modell von der Stange nicht möglich machte. Marco Zemann, Gebietsverantwortlicher für die Projektierung und den Vertrieb bei WOLF, erklärt: „Bei dieser Kabine handelt es sich um eine sehr kompakte Anlage, welche eine Verbindung sowohl zum angrenzenden Lackmischraum als auch zur angeschlossenen Trockenkammer aufweist. Eine weitere Aufgabe stellte der Rückbau des Altbestands dar, da bisher die Aggregate auf einer Stahlkonstruktion über der Kabine verbaut waren und bei der Demontage auf vorhandene, teils wiederzuverwendende Leitungssysteme geachtet werden musste“.

Energieeffizienz und moderne Steuerung

Bei der Ausstattung der neuen WOLF TAIFUNO vision Lackieranlage setzten die Planer auf energieeffiziente Komponenten wie eine Vario-Wärmerückgewinnung sowie stromsparende LED-Tageslichtlampen. Außerdem wurde eine TAIFUNO-Steuerung mit Frequenzumrichter verbaut, die den Lackierprozess beginnend bei der Reinigung über das Lackieren und Ablüften bis hin zur Standby Energiesparschaltung begleitet und überwacht. „Das Highlight der als Sockelversion konzipierten Kabine ist das Red Eye System“, betont Marco Zemann. Dabei handelt es sich um einen laserstrahlgestützten Temperatursensor, der mittels Schwenkarm auf das zu trocknende Bauteil gerichtet wird. Der Experte erklärt: „Damit kann die Oberflächentemperatur des Objektes permanent überwacht und mit den Sollwerten der Kabine abgeglichen werden. Die Kabine heizt dann nur so viel, wie der Lack zur Trocknung wirklich benötigt“. Dies trage zur Erhöhung der Prozesssicherheit bei und reduziere zeitgleich Heizkosten. Abschließend führt der WOLF-Mitarbeiter noch die intuitiv bedienbare Steuerung per Touch-Display an, welche den Benutzer sicher durch alle Prozesse navigiert und auf Wunsch die Energiekosten dokumentiert und auswertet.


Fotos: schaden.news